Für die Reflexion des Erlebten spielt bei Salapanga die Aufzeichnung (= Graphie) kreativer Prozesse in verschiedenen analogen und digitalen Formen eine wesentliche Rolle für gelungene Vermittlungsarbeit. Bereits in der Konzeption wird darum immer ausreichend Zeit berücksichtigen. Salapanga unterscheidet dabei zwischen drei Reflexionsebenen:
KREATIVE GRAPHIE (mit den Partizipanten)
Das Rückspiel als Reflexion des Erlebten innerhalb der prozessorientierten Vermittlungsprojekte ist tragender Faktor für die Verankerung von Wissen und für das Herausbilden eigener Haltungen.
Im Rahmen der Projekte bleiben die Reflexionen für alle Teilnehmenden spielerisch. In Form von Collagen, Filmaufnahmen, Notizen oder Schauspiel/Musikaufnahmen werden gemeinsam Fragestellungen erarbeitet.
Diese Zwischenreflexionen wurden von Salapanga schon mehrfach zusammengefasst; in Form von projektbegleitenden Heften oder filmischen Dokumentationen. Die Lebenswelten der Projektteilnehmer spiegeln sich somit unmittelbar in der kreativen Graphiearbeit.
INHALTLICHE GRAPHIE (mit den Kulturinstitutionen)
Bei strukturbildenden und größeren, prozessorientierten Projektkonzeptionen ist für Salapanga eine ausführliche Dokumentation oder Evaluation des Gesamtprojektes unter Einbezug aller Projektbeteiligten unerlässlich. Unsere vornehmlich zielorientierte Gesellschaft kann dadurch immer wieder an die prozessoffenen Vorgänge in der kulturellen Bildung herangeführt werden. So wird mit einer anschaulichen Dokumentation mehr Akzeptanz für diesen vermittelnden Ansatz geschafft.
Eine Befragung und Selbstreflexion aller Projektbeteiligten (Institutionen, Auftraggeber, Schulen und Salapanga) zum ursprünglichen Konzeptansatz und zum realen Projektverlauf verweist auf Gelingensparameter und Problemfelder. So werden gemeinsam neue Erkenntnisse erworben, welche von allen Beteiligten in zukünftige prozessoffene Projekte einfließen können.
GESELLSCHAFTLICHE GRAPHIE (mit der Öffentlichkeit)
Vermittlungsprojekte, insbesondere die prozessorientierten Projekte ohne Aufmerksamkeit erhaschende Endergebnisse, benötigen mehr gesellschaftliche Lobby. Öffentliche Akzeptanz durch gelungene Öffentlichkeitsarbeit ist ein Weg der Aufwertung, auch einer unerlässlichen Aufwertung der Finanzierungsgrundlage. Dabei spielt die visuelle Dokumentation eine nicht unwesentliche Rolle.
Zugleich darf in bestimmten Prozessen eines Bildungsprojektes der geschützte Raum keine unnötigen Störungen (z.B. Fotografen) erleben. An dieser Stelle arbeitet Salapanga ausdifferenziert und sensibel. Es gilt abzuwägen, wann Inhalte öffentlich gemacht werden können, um der Zielgruppe auch eine öffentliche Stimme zu geben.
Aus diesem Grund baut Salapanga Kooperationen und Netzwerke mit verschiedenen (Kinder – und Kultur)Medien auf.
‚Kinder präsentieren Kindern die Baustelle des Humboldt Forums‘ Tagesspiegel vom 04.12.2018
‚Neues altes Schloss‘ Tagesspiegel vom 13. Oktober 2018
‚Das ist auch unsere Baustelle – Zu erleben in der Humboldt Box‘ Kiek Mal, September/Oktober 2018
Ausstellungsankündigung von Dr. Kathrin Kollmeyer (Humboldt Forum Akademie) Museumsjournal, 4/2018